• So klein und schon
    so hartnäckig

Die Laus

Kopfläuse sind richtige kleine Plagegeister. Haben sie es sich erst einmal auf dem Kopf gemütlich gemacht, wird man sie ohne die richtige Behandlung nicht mehr los. Denn Kopfläuse halten so ziemlich alles aus. Weder Shampoo oder der heiße Föhn, noch gründliches Durchbürsten der Haare können ihnen ernsthaft gefährlich werden.

Was sind Kopfläuse?

Kopfläuse sind seit jeher in Europa heimisch. Sie verbreiten normalerweise keine Krankheiten, sind aber äußerst unangenehm.

Die grauen oder braunen flügellosen Insekten sind zwischen 2 und 4 mm groß und haben damit etwa die Ausmaße eines Sesamkorns. Sie können weder fliegen, noch springen oder schwimmen. Kopfläuse wandern ganz gemächlich von einem Kopf zum anderen. Daher muss man ganz nah an einen Kopflaus-Kopf herangekommen sein, um selbst Kopfläuse zu bekommen. Aber das passiert beim Spielen, in der Schule oder im vollen Schulbus ruck-zuck.


Wichtig! Kopfläuse kommen auch in den besten Familien vor
und sie sind KEIN Zeichen für mangelnde Hygiene!


Kopfläuse lieben es warm und dunkel.

Daher spielen Kleidungsstücke, Textilien oder auch die Bettwäsche bei der Übertragung von Kopfläusen keine Rolle. Die kleinen Plagegeister halten sich bevorzugt in der Nähe der Kopfhaut, hinter den Ohren und im Nackenbereich auf. Und diese dunklen geschützten Orte würden sie nie freiwillig gegen einen Platz auf einem kalten Jackenkragen eintauschen.

Kopfläuse sind kleine Vampire.

Sie brauchen menschliches Blut, um zu überleben. Im Abstand von einigen Stunden saugen sie an der Kopfhaut. Da sie beim Biss über den Speichel eine betäubende Substanz absondern, bleibt dieser zunächst unbemerkt. Er kann jedoch später einen lästigen Juckreiz verursachen.

So entwickeln sich Kopfläuse:

Kopfläuse durchlaufen bei ihrer Entwicklung 3 Stadien:

1) Die weiblichen Kopfläuse legen Eier (Nissen). Sie sind kleiner als ein Stecknadelkopf und werden an einem Haar, möglichst in der Nähe der Kopfhaut, angeklebt. Die Nissen bleiben fest mit dem Haar verbunden und können nicht ausgewaschen oder mit einer normalen Bürste ausgekämmt werden.

2) Aus den Eiern schlüpfen nach ca. 7-10 Tagen die jungen Larven oder Nymphen. Sie können den Kopf noch nicht verlassen. Am Haar zurück bleiben die leeren weißen Eihüllen, die man leicht mit Schuppen verwechseln kann.

3) Es dauert bis zu 12 Tagen, ehe die Larven nach mehrmaligem Häuten geschlechtsreif werden und selbst Eier legen können. Jetzt sind die Läuse ausgewachsen, wobei die weiblichen Läuse größer sind. Die Lebenserwartung einer Laus liegt bei etwa 3-4 Wochen.

Sind Kopfläuse gefährlich?

Im Allgemeinen sind Kopfläuse unangenehme, aber harmlose Zeitgenossen. Sicher ist allerdings, dass bei starkem Lausbefall die Kopfhaut gewaltig in Mitleidenschaft gezogen wird. Denn die Läuse sondern bei ihren Einstiche ein Sekret ab, das für starken Juckreiz sorgt. Die aufgekratzten Stellen können sich dann schnell  entzünden und zu schmerzhaften, eitrigen Wunden werden. Daher sollte unverzüglich nach der Entdeckung mit der Behandlung begonnen werden.

Erobern Kopfläuse auch die Umgebung?

Die Antwort lautet ganz klar: Nein! Kopfläuse besiedeln nur den menschlichen Kopf und ernähren sich ausschließlich von menschlichem Blut. Daher ist die Gefahr, dass Kuscheltiere, Teppiche oder gar die Haustiere von Läusen befallen werden nicht gegeben. Natürlich kann es aber mal passieren, dass sich eine Laus vom Kopf entfernt. Allerdings kann sie nur maximal 2-3 Tage ohne ihren menschlichen Wirt überleben.

Reinigungmaßnahmen sind zweitranging, falls dennoch gewünscht dann folgende:
  • Reinigen Sie Kämme und Haarbürsten gründlich in einer Seifenlösung.
  • Wechseln Sie Handtücher, Unter- und Bettwäsche sowie Schlafanzüge und waschen Sie diese bei möglichst 60 °C.
  • Bewahren Sie Kuscheltiere und Kopfkissen für mindestens 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktüte auf, denn länger überleben Kopfläuse nicht.

Größere Aktionen, wie das Reinigen von Teppichen und Polstermöbeln oder gar der Einsatz von Insektiziden sind nicht nötig.


Wichtig! Hausmittel sind unzuverlässig und bringen nur
selten den gewünschten Erfolg!


Gibt es Hausmittel gegen Kopfläuse?

Grundsätzlich gilt: Die Bekämpfung von Kopfläusen mit den unterschiedlichsten Hausmitteln (z.B. Haushaltsöle) liefert keine zuverlässigen Ergebnisse. Durch Heißluft, z.B. durch einen Föhn, schaden Sie im Zweifelsfall eher der Kopfhaut als der Kopflaus, und auch bei Saunabesuchen sind die Temperaturen nicht hoch genug, um die kleinen Krabbler abzutöten. Die Haare extrem zu kürzen oder gar eine Glatze zu schneiden ist nicht nötig und für Kinder verständlicherweise extrem belastend.

Die sicherste Lösung

ist eine Kombination aus einer zuverlässigen Läusekur,
z.B. mit Linicin® Lotion 15 min und dem sorgfältigen Auskämmen der Haare mit einem Läusekamm. Ganz wichtig ist es, die Nachbehandlung nicht zu vergessen! Denn wenn auch nur wenige Läuse auf dem Kopf überleben, war alle Mühe umsonst und die Plage fängt von vorne an.